Kunst im Karner - 8.-24. September 2017
Franka Lechner - Bildteppiche -
Metamorphose / Wandlung

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Franka Lechner

VITA WERK - BILDTEPPICHE IM KARNER AUSSTELLUNGEN - LITERATUR - KONTAKT

 

VITA


Kreuz, 1996,
350 x 123 / 220 cm
Pfarrkirche Bad Schallerbach

Geboren wurde die Künstlerin 1944 in Wien, wo sie auch Malerei an der Akademie der Bildenden Künste bei Prof. Sergius Pauser studierte. Auslandsaufenthalte in Boston (USA) sowie zahlreiche Ausstellungen u. a. in Wien, Washington, Tilburg, London und Manchester prägten ihr Kunstverständnis und trugen zur Entwicklung ihrer Webarbeiten bei. So organisierte und gestaltete die Künstlerin die Tapisserie-Ausstellung "web-art" im Schömerhaus in Klosterneuburg in Zusammenarbeit mit der Sammlung Essl. Weitere Tapisserien realisierte Franka Lechner für die Pfarrkirche in Bad Schallerbach, für das Turmstiegenhaus im Museum der Sammlung Essl und für die Aussegnungshalle in Schwanenstadt.
1946-49 verbringt Kindheit in Brasilien, Argentinien und Chile
1950-62 Schulzeit und Matura in Wien; die Malerin Grete Yppen war ihre Kunsterzieherin
1962-64 Studium an der Akademie der bildenden Künste bei Prof. Sergius Pauser (Abendakt bei Prof. Herbert Boeckl)
1972-73 Aufenthalt in Boston, USA
1975 Einrichten eines Webateliers in Wien
1976 Mitglied der Gesellschaft bildender Künstler Österreichs
1982 Erste Veröffentlichungen von Lyrik, Lesungen
1989 Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich  (Literatur)
1996 Kurator und Organisation der Tapisserie-Ausstellung „Web-Art“ im Schömer-Haus, Klosterneuburg
1999 Ehrenmedaille der Gesellschaft bildender Künstler Österreichs

WERK

Aktuellen Überblick über das Werk aktuell auf:
www.frankalechner.com

 

Über 90 Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland ( U.A. Museum für angewandte Kunst/Wien, Neue Galerie /Wien, Galerie Hofstätter, Galerie Art-Mark, Galerie mel-contemporary, Schloss Grafenegg; weiters Ausstellungen in Deutschland, Polen, USA, Schweden, Norwegen, Italien, Frankreich, CSSR, Holland, China und Österreich)
Werke in Privatsammlungen des In- und Auslandes, in diversen Firmen, Nationalbank, BMUK, Museum für angewandte Kunst, Neues AKH Univ. Klinik Wien, Landesmuseum Niederösterreich, Pfarrkirche Bad Schallerbach, Sammlung Essl.
1985 veröffentlichte sie ihren ersten Lyrikband "Sand ist im Feuer", 1999 erhielt sie die Ehrenmedaille der Gesellschaft Bildender Künstler Österreichs. Franka Lechner lebt und arbeitet in Rosenburg am Kamp und Wien.
Quelle: kunstnet.at & Franka-Lechner- Ausstellung im Palais Niederösterreich, 2012
ÜBER DAS WEBEN
von Franka Lechner

 

 

 



BILDTEPPICHE

IM KARNER
während der Ausstellung

Mantra 1, Meamorphose rot,
Säule, Orpheus singt, Verwandlung aufsteigend
(v.l.n.r.)

 

 

 

 

 

 

Mantra 1
2008, Bildteppich
174x81cm

Metamorphose rot
2009, Bildteppich
190x145cm

Säule
1997, Bildteppich
192x82cm

(v.l.n.r.)

 

 

 

 

 

Orpheus singt
2007, Bildteppich
192x78cm

Verwandlung aufsteigend
2006, Bildteppich
200x82cm

Feuerengel
2012, Bildteppich
174x82cm

(v.l.n.r.)

Die Kenntnis der Entstehungsweise eines Bildteppichs macht die Eigenart des Mediums Weben als Kunstgattung verständlicher: Durch das langsame Aufeinanderschichten der farbigen Wollfäden in die senkrecht gespannten Kettfäden des Webstuhls, durch das Ineinander und Miteinander des Fadenmaterials entsteht ein strukturiertes Bild von farbiger, haptischer und raumbezogener Qualität.
Die Langsamkeit des Webprozesses scheint ein altertümliches Paradoxon in unserer sich ständig verkürzenden Zeit zu sein; für mich liegt in dem bewusst gewählten Weg auch die Chance eine innere Haltung zu festigen, aus der heraus eine besondere Form der Energie entstehen kann, die sich auf die Arbeit auswirkt. Der strenge, handwerklich determinierte, ruhige Webprozess versetzt den Künstler in einen Fluss, einen bestimmten Rhythmus, der in seiner Zentriertheit meditativen Charakter hat und entsprechende Auswirkungen aufzeigt (gerade hier mag eine durchaus zeitgemäße Aktualität liegen !).

 

Die Umsetzung geistig-seelischer und emotionaler Prozesse geschieht beim Weben sehr unmittelbar. Bei der Verfestigung von Fäden entsteht ein Werk aus Stoff: ein Stoff, der anders als bemalte Leinwand, bildhaft und dich kein Bild ist, ein Konzert aus Fäden, Wandarchitektur aus Wolle, Form und Farbe. Aus Zuständen, Spannungen, Spuren und Zeichen entstehen Farbräume und Formen: Kreuze, Bögen, Flügel, Diptychen, Triptychen. Transzendenz und die Verwandlung des Elementaren (Erde, Feuer, Luft usf.) wird mehr und mehr zum Hauptthema: manche der Goblins können als Meditationsobjekte betrachtet werden.
Weben bedeutet für mich Räume schaffen im Dialog mit dem Innen und Außen; der innere und der äußere Raum berühren sich am Webstuhl unter meinen Händen und werden manifest.

Die Arbeiten auf Papier, die keine Entwürfe für Bildteppiche sind, sind meist vielschichtig bearbeitete „Botschaften“; oft Collagen aus Schriften, Lyrik, Zeitungsausschnitten und Japanpapier, die immer wieder überzeichnet und übermalt werden, bis sie ein dichtes und doch transparentes Stadium erreicht haben. Beobachtungen, Assoziationen, Erlebnisse, Träume und Zustände werden analog bruchstückhaft zusammengefügt, auseinandergenommen, übereinandergeschichtet und eingebettet in ein Zusammenspiel von malerischen, skripturalen und graphischen Elementen. Die entstehenden Bilder entsprechen für mich einer Arbeit mit bewussten und unbewussten Inhalten, die entdeckt und verschlüsselt werden.

LITERATUR
eine kleine Auswahl,
Quelle:
www.frankalechner.com


Erdklang aufsteigend, 1999/2000, 300 x 130 cm, für das Museum der Sammlung Essl

mit der Zeit
komm zu mir
sag ich
und locke mich selbst
ich züchte Farben
sie wachsen
und blühen
ich ernte
mit meiner Schere:
schneide Rot
ich grabe
mit meinem Pinsel
im Beet
aus Papier
am Zaun
keimen auch Buchstaben
mit der Zeit
verstehen sie mich

1982 Katalog "Franka Lechner, Bildteppiche, Malerei, Lyrik", Vorwort: Peter Baum
1982 HUMBOLD Nr. 77, Lyrikbeitrag
1985 Lyrikband "Sand ist im Feuer", Weilburg Verlag, Vorwort: Peter Paul Wiplinger
1988 Katalog "Franka Lechner, Bildteppiche, Malerei, Lyrik", Vorwort: Kristian Sotriffer
1990 Podium Nr. 77, Lyrikbeitrag
1990 "Köpfe, Herzen und andere Landschaften", Österreichische Staatsdruckere
1991 Katalog "Franka Lechner, Arbeiten auf Papier und Lyrik", Vorwort: Angelika Bäumer, Edition Thurnhof
1991 "Unterm Machandelbaum", Farboffsetlithographien und Gedichte, Edition Thurnhof
1997 Katalog "Franka Lechner, Bildteppiche, Malerei, Lyrik", Beiträge von: Angela Völker, Christoph Brockhaus
2004 Katalog "Franka Lechner, Bildteppiche, Malerei, Lyrik 1973-2004", Beiträge von: Christoph Brockhaus, Kristian Sotriffer, Franka Lechner
2007 Bildband "Karl Korab, 70 Zeichnungen", Essay ("Zeichnen") von Franka Lechner
2011 Katalog "Franka Lechner, Bildteppiche, Malerei, Lyrik, 1970-2011", Beiträge von: Elisabeth Voggeneder, Wolfgang Herzig

AUSSTELLUNGEN
eine kleine Auswahl,
Quelle:
www.frankalechner.com


Traum-Wächter, 1997
200 x 85 cm

Seit 1969 zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen auf dem Gebiet der Malerei und Webkunst (Tapisserie) im In- und Ausland:
Museum für angewandte Kunst – Wien;
Galerie Modern Art – Wien;
Weltwährungsfond (IMF) Washington DC, USA;
mehrmals Künstlerhaus – Wien;
mehrmals NEUE GALERIE – Wien;
Nederlands Textilmuseum Tilburg, Holland;
Galerie Thurnhof – Horn;
mehrmals Galerie Serafin – Wien,
Galerie Hofstätter – Wien
Textilkunstausstellungen:
Museum für angewandte Kunst – Wien, Burgenland;
Künstlerhaus Wien (Wien, Turin – Italien, Berlin – DDR,
Baden – NÖ, Bonn - Deutschland);
Landesmuseum – Linz;
Rhösska Museum – Göteborg, Schweden;
Pressburg – CSSR;
Innsbruck – Tirol;
Schömerhaus („web-art“) – Klosterneuburg, NÖ;
Textilkunstbiennalen:
Krefeld – Deutschland;
Paris (ARELIS);
Lodz –Polen;
Graz –Steiermark;
Beauvais- Frankreich;
Peking-China

KONTAKT
Mehr Infos:
www.frankalechner.com

Franka Lechner
Linzer Strasse 352 / 5 / 6, 1140 Wien
atelier@frankalechner.com
+43 1 911 30 77

 

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