Kunst im Karner - 7.-22. Juni 2008
Judith Wagner  -  HIMMLISCHE (?) BEGEGNUNGEN

Übersichtsseite - Aktuelles Programm - Biographie Judith Wagner - Biographie Thomas Herwig Schuler
Biographie Franz Krejs
- Texte "Das Du Gottes" - göttliche Begegnungen mit Klaus Heine & Richard Posch

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Übersicht alle
bisherigen Ausstellungen

KIK Fotos und Berichte

7. Juni 2008 Vernissage
8. Juni 2008 Judith Wagner: Entstehung der Skulpturen
13. Juni 2008 Danielle Proskar: "Karo und der liebe Gott"
14. Juni 2008 Diakon Günter Wöss "Caritas - Gott im
                      Menschen begegnen"
15. Juni 2008 Msgr. Prof. Alfred Sammer "Der offene
                      Himmel im österreichischen Barock"
20. Juni 2008 Pfarrer Klaus Heine & Richard Posch 
                      "Das Du Gottes" - göttliche Begegnungen
21. Juni 2008 Lesung Franz Krejs, 
                      Gedichte zum Thema "Begegnungen"
                      Beleuchtung des Labyrinths
22. Juni 2008 Finissage / Thomas Herwig Schuler: "Kann                        uns Musik andere Welten eröffnen?"

"Die nach den Sternen greift" © Judith Wagner

7. Juni 2008

Vernissage
HIMMLISCHE (?) BEGEGNUNGEN
Judith Wagner
Biographie

Judith Wagner © Kunst im Karner - St. Othmar

"Die nach den Sternen greift" © Judith Wagner - Kunst im Karner - St. Othmar

Die Erzengeln "Gabriel", "Michael" & Raphael" © Judith Wagner - Kunst im Karner - St. Othmar

Vernissage Judith Wagner © Kunst im Karner - St. Othmar

Vernissage Judith Wagner © Kunst im Karner - St. Othmar

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Vernissage © Judith Wagner - Kunst im Karner - St. Othmar

Etwa 70 Besucher versammelten sich am 7.6. zur Vernissage der 8. Ausstellung im Rahmen von "Kunst im Karner". Nach der schwungvollen Einleitung durch ein Klarinetten-Trio konnte Doris Frass vom Verein Kunst im Karner neben dem Vizebürgermeister KR Rubel und den Gemeinderäten Dr. Kaupa und Mag. Wannenmacher auch viele Stammgäste dieser Ausstellungsreihe begrüßen, darunter den besonders eifrigen Besucher evangelischen Altpfarrer Dr. Klaus Heine mit Gattin.
Besonderer Dank für die finanzielle Unterstützung dieser Veranstaltung wurde an den Rotary-Club Mödling, weiters an die Stadtgemeinde Mödling und den Lions-Club Mödling ausgesprochen.
Mit dem Hinweis auf das weitere Rahmenprogramm dieser Ausstellung, welches das Thema "Himmlische (?) Begegnungen" von verschiedenen Seiten beleuchten soll, wurde das Wort an den Hausherrn Pfarrer Richard Posch weitergegeben.
Pfarrer Posch gab schon einen kurzen Ausblick auf den ökumenischen Dialog, der am 20.6. zusammen mit Pfarrer Heine die Begegnung mit Gott in den Mittelpunkt stellen soll.
Es folgten einige Stücke aus Tschaikowskys Nussknacker-Suite, interpretiert vom Klarinetten-Trio und vom Publikum begeistert aufgenommen.
Im Anschluss gab Jörg Miggitsch, der langjährige Leiter des Amtes für Kunst und Kultur der Stadtgemeinde Mödling und profunder Kenner der zeitgenössischen Kunst-Szene, eine Einführung in die Ausstellung mit Werken der Bildhauerin Judith Wagner.
Stimmungsvoll schilderte er die Begegnung und den Besuch im Atelier der Künstlerin in Buchlbach, Gemeinde Wienerwald, und ihre Hingabe an die Kunst, die in allen Details spürbar wird. Die aufwändige Entstehungsgeschichte der monumentalen Plastiken und ihre zugleich sehr zurückhaltende und subtile Ausstrahlung brachte Miggitsch mit der Person der Künstlerin in Einklang und wies auf einige Details hin, die leicht zu übersehen sind, gleichzeitig aber große Aussagekraft haben.
Bei Getränken und verschiedenen Brotsspezialitäten klang die Vernissage mit anregenden Gesprächen und flotter Musik aus.
(Text: df, Fotos: js)

Doris Frass und Jörg Miggitsch © Kunst im Karner - St. Othmar

Pfarrer Richard Posch und Gemeinderat Gerhard Wannenmacher © Kunst im Karner - St. Othmar

Doris Frass und Jörg Miggitsch © Kunst im Karner - St. Othmar

Klarinetten-Trio © Kunst im Karner - St. Othmar

Vernissage Judith Wagner © Kunst im Karner - St. Othmar

Vernissage Judith Wagner © Kunst im Karner - St. Othmar

Vernissage Judith Wagner © Kunst im Karner - St. Othmar

noch mehr Bilder von der Vernissage als Diashow hier...

8. Juni 2008

Judith Wagner
Entstehung der Skulpturen

Judith Wagner © Kunst im Karner - St. Othmar

"Die nach den Sternen greift" © Judith Wagner

Web-Tip:
www.judithwagner.at

 

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Judith Wagner - Entstehung der Skulpturen © Kunst im Karner - St. Othmar Judith Wagner - Entstehung der Skulpturen © Kunst im Karner - St. Othmar
Judith Wagner erklärte an Hand ihrer Werke, begleitet von vielen Fotos, die Entstehung ihrer Plastiken:
Judith Wagner - Entstehung der Skulpturen © Kunst im Karner - St. OthmarAusgangspunkt ist ein Gerüst aus Stahlstangen und Draht, das die Form der Figur in groben Zügen wiedergibt. Darauf modelliert sie in Ton, der zur weiteren Bearbeitung mit Plastikfolie feucht gehalten wird. Die getrocknete Figur wird mit einer fetthältigen Substanz (Wachs, Öl) eingepinselt, damit sie Gips zur Herstellung der Gießform darüberstreichen kann. Dazu sind viele Arbeitsschritte notwendig, die Gießform für die Plastik entsteht sozusagen aus vielen aneinandergereihten Einzelformen. Die meisten ihrer Plastiken sind aus Gips gegossen und daher nur zum Aufstellen in Räumen gedacht, da sie durch das Material nicht witterungsbeständig sind. Nach dem Gießen wird die Form mit Hammer und Meißel von der Figur abgeschlagen. Mit der Raspel und dem Akzentuieren von Farbpigmenten gibt Judith Wagner ihren Plastiken dann ihr endgültiges Aussehen.
Die Künstlerin Judith Wagner ist vielseitig interessiert, ihre Arbeiten sind sowohl von romanischen Reliefs, Plastiken von Michelangelo, Giacometti, als auch von Bildern eines Pablo Picasso oder Matisse beeinflusst, um nur einige zu nennen.
Judith Wagner - Erzengel Michael, Gabriel und Rafael© Kunst im Karner - St. OthmarÜber die im Karner ausgestellten Plastiken der Erzengel Michael, Gabriel und Rafael erzählte Judith Wagner, dass sie ihre Diplomarbeitsfiguren waren: Michael als stark und männlich, beide Füße nebeneinander fest am Boden, Gabriel leicht in Schrittstellung, weiblich als Vermittler der göttlichen Botschaften und Rafael als Begleiter. Alle drei Figuren ohne Arme, da Engel nicht mit den Händen "arbeiten" müssen.
Die Plastik "Die nach den Sternen greift" hat ganz bewusst kleine Hände, um die Weite der Sterne zu verdeutlichen, gleichzeitig werden sie aber durch die gelbe Pigmentierung näher gerückt.
Judith Wagner - Gipsgussform mit Silikonmantel © Kunst im Karner - St. OthmarIm offenen Gespräch zwischen dem zahlreich erschienenen Publikum und der Künstlerin gab es dann die Möglichkeit, persönliche Fragen an die Künstlerin zu stellen, die sie auch gerne beantwortete. Wer wollte, konnte optische Eindrücke sammeln und eine kleine Gipsgussform mit Silikonmantel "begreifen" und auch über die Dünne eines Bronzegusses staunen.
(Text: as, Fotos: js)
Judith Wagner - Entstehung der Skulpturen © Kunst im Karner - St. Othmar Judith Wagner - Entstehung der Skulpturen © Kunst im Karner - St. Othmar

noch mehr Bilder als Diashow hier...

13. Juni 2008

Danielle Proskar: Filmvorführung "Karo und der liebe Gott"

Danielle Proskar © Kunst im Karner - St. Othmar

Danielle Proskar absolvierte ihre Studien 1995 in den Fächern Regie und Kamera bei Peter Patzak und Christian Berger an der Wiener Filmakademie. Von 1990 bis 1992 war sie als Kameraassistentin für das Studio Südeuropa des ZDF u. a. in den Kriegsgebieten des ehemaligen Jugoslawiens tätig. 1993 wirkte sie als Puppenspielerin in der Sendung mit Clown Habakuk im ORF Kinderfernsehen mit. Zwischen 1993 bis 1999 arbeitete sie wieder als Kameraassistentin und Kamerafrau bei Fernsehspielen, Serien und Dokumentationen in Österreich und Deutschland. Sie unterstützte die Arbeit von Heide Pils, Peter Patzak, Peter Weck, Gero Erhardt und Ernst Trost.

Seit 1996 ist sie für Konzept und Regie von Industrie- und Imagefilmen, bzw. Porträts und Dokumentationen verantwortlich. Zu ihren wichtigsten Auftraggebern gehören außer dem ORF noch die Firmen Siemens, Pfizer, Baxter, McKinsey, Raiffeisen, Tyrolia, das Rote Kreuz, die Stadt Wien, das Bundesministerium für Äußeres und das Land Niederösterreich. 2003-2004 führte sie bei 15 Folgen der ORF-Kinderserie Tom Turbo Regie.

2005 drehte sie ihren ersten Kinofilm, den Familienfilm Karo und der Liebe Gott, der 2006 in den österreichischen Kinos Premiere hatte. Der Film, dessen Drehbuch Proskar selber schrieb, wurde beim Filmfestival Rimouski in Kanada mit dem Prix Camério für das beste Drehbuch und mit dem Prix CIFEJ, (der CIFEJ Preis existiert unter der Schirmherrschaft von UNESCO und UNICEF seit 1955 und wird für einen Film vergeben, der die Würde und die Rechte der Kinder in der Welt respektiert) ausgezeichnet. Außerdem wurde der Film von der österreichischen Jugendmedienkommission auch als „sehr empfehlenswert“ eingestuft. 
(Quelle:Wikipedia)

Web-Tip:
Trailer zu
Karo und der liebe Gott
(kurze Filmausschnitte)
hier...
zum Trailer (Filmausschnitte)

Quelle: www.kino.web.de

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Regie und Drehbuch: Danielle Proskar. 
Mit: Resi Reiner, Branko Samarovski, Petra Morzé
Österreich 2006, 94 Minuten, Farbe
Empfohlen ab 6  Jahren.
Nach der Trennung ihrer Eltern sucht die achtjährige Karo Zuflucht beim Lieben Gott, den sie in einem einsamen und verkommenen Mann zu erkennen glaubt. Ihr fester Glaube an ihn zwingt den Mann immer weiter in seine Rolle. Mit ihm erfährt Karo, was im Leben wirklich zählt und glücklich macht. "Schmetterlingsleichtes, kluges Plädoyer dafür, die Welt trotz Zusammenbruchs herkömmlicher Familienwelt und Scheidung sonnig positiv zu sehen." (Kurier) "Regisseurin Danielle Proskar ist ein subtiler und gleichzeitig lustiger Film gelungen, der ohne jede Peinlichkeit auskommt. (Oberösterreichische Nachrichten) "Der berührende Film gleicht einem Hohlspiegel, der in kritikvoller Weise Eltern die Situation eines Kindes vergrößert und durch das einfallende Licht auf der Seele brennt. Ein lebendiges Filmdokument für Eltern und für Kinder gegen Ende der Volksschulzeit". (o.Univ.Prof. Dr. Max H. Friedrich)

Die achtjährige Karo trifft die Trennung ihrer Eltern mitten ins Herz. Sie zieht mit ihrer Mutter in ein Zinshaus. Den geliebten Vater sieht sie nur noch am Wochenende. Bei der Übersiedelung geht eines ihrer beiden Walkie-Talkies im Stiegenhaus verloren.

Karo beklagt sich via Walkie-Talkie über ihre verzweifelte Situation beim Lieben Gott. Da vernimmt sie plötzlich eine ungehaltene Stimme, die sich schließlich als Gott ausgibt. Karo will das nicht glauben und verlangt einen Beweis. Gott liefert ihn unfreiwillig.

Als sie wenig später "Gott" zu Gesicht bekommt, einen verwahrlosten Mann mit Alkoholfahne, der im selben Haus wohnt, ist sie einigermaßen erstaunt. Mit ihrem Ziel vor Augen, ihre Eltern wieder zusammen zu führen, sieht sie aber über alles hinweg und klammert sich an den Mann, der seinen weinseligen Scherz mit dem Kind mehr als bereut.

Bald ist er in Karos sorgenvolle Welt hineingezogen und kann gar nicht anders als seine Rolle zu spielen. Er, der von dieser Welt nichts mehr wissen wollte, soll diese nun erschaffen haben und sie erklären. Karo erkennt schnell, dass seine Göttlichkeit nicht in seiner Allmacht liegt, sondern in seiner aufkeimenden Bereitschaft sich auf sie und ihre Probleme einzulassen.

Aufkeimende Hoffnung und schwere Rückschläge wechseln einander im gemeinsamen Vorhaben ab. Das Auf und Ab der Gefühle mündet schließlich in einer Freundschaft zwischen Karo und Gott – zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Am Ende ist Karo an ihrem verpassten Ziel gewachsen und hat für ihr Leben nicht nur neue Freunde gefunden, sondern auch eine neue Perspektive.

Quelle: http://www.karo-derfilm.at/
Bestellung des Filmes als DVD hier...

© Karo und der Liebe Gott

© Karo und der Liebe Gott

© Karo und der Liebe Gott

© Karo und der Liebe Gott

© Karo und der Liebe Gott

© Karo und der Liebe Gott

© Karo und der Liebe Gott

Danielle Proskar
erzählte den Besuchern von Kunst im Karner dann auch die lange Entstehungsgeschichte des Filmes "Karo und der liebe Gott".
Von der Idee bis zum Drehen des Filmes vergingen 5 Jahre.
Die Hauptdarstellerin, die damals 8-jährige Resi Reisner wurde bei einem Casting gefunden. Sie spielte die Rolle mit Leidenschaft und Vieles entstand dann im Moment des Drehens. Die Texte der einzelnen Szenen hatte sie sehr schnell auswendig gelernt und. Die Drehzeit betrug übrigens nur 5 Wochen um Produktionskosten zu sparen. 

Danielle Proskar - Karo und der liebe Gott © Kunst im Karner - St. Othmar

Danielle Proskar - Karo und der liebe Gott © Kunst im Karner - St. Othmar
Danielle Proskar bei Kunst im Karner

Danielle Proskar - Karo und der liebe Gott © Kunst im Karner - St. Othmar

(Textzusammenstellung und Fotos: gm)
14. Juni 2008
Diakon Günter Wöss "Caritas - Gott im Menschen begegnen", 

Diakon Günter Wöss "Caritas - Gott im Menschen begegnen" © Kunst im Karner - St. Othmar

Erfahrungen eines Caritas-Mitarbeiters

Diakon Günter Wöss "Caritas - Gott im Menschen begegnen" © Kunst im Karner - St. Othmar

Diakon Günter Wöss "Caritas - Gott im Menschen begegnen" © Kunst im Karner - St. Othmar

Diakon Günter Wöss "Caritas - Gott im Menschen begegnen" © Kunst im Karner - St. Othmar

Diakon Günter Wöss "Caritas - Gott im Menschen begegnen" © Kunst im Karner - St. Othmar

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Begegnungen bedeutet für mich, einem Anderen entgegenkommen! Entgegenkommen auf dem gleichen Weg aber in einer anderen Situation und dieses Entgegenkommen und Begegnen gibt die Möglichkeit den Anderen und sich selbst zu bereichern! - Der Weg ist der Gleiche, die Umstände können verschieden sein und daraus können wir lernen und wenn nötig können wir weiterhelfen!

Wirkliche Begegnungen sind eine Gnade - weil wir den Menschen bewusst oder besser noch ganzheitlich wahrnehmen.

Wir alle kennen die vielen Begegnungen, die wir so im Laufe des Tages machen: zu Hause, in der Arbeit, auf der Straße und wo immer auch Begegnungen möglich sind; dass sind die gewöhnlichen Begegnungen, - oft etwas unterbewertet in ihrer Bedeutung! Das sind dann oft Begegnungen, die zur Routine werden, die uns wenig Zeit lassen zur gegenseitigen Bereicherung und oft unbemerkt zu Enttäuschungen führen können!

Wir kennen aber auch die "nicht stattgefundenen Begegnungen" meistens von Entscheidungsträgern, die den Kontakt zur Basis oder den Menschen verloren haben. Sei es nun in der Wirtschaft, am Arbeitsplatz oder in der Politik mit dem Wähler oder ganz einfach in großen Organisationen, sie bewirken oft, dass die Menschen zu wenig berücksichtigt werden!

Begegnungen in denen wir jemanden entgegenkommen und ihm aber auch entgegenkommen müssen, weil er es braucht und weil er vielleicht sonst den Weg nicht schaffen kann, dass ist für mich nach wie vor der spirituelle Zugang zu meiner Aufgabe als Diakon in unserer Gemeinde.

Wenn irgendwo in der Welt jemand einem Notleidenden hilft, dann gilt seine Hilfe letztlich Gott. Daraus ergibt sich für mich die Erkenntnis, dass die einzige Chance in dieser Welt zu Gott zu gehören, ist Dienen und nicht Herrschen.

Denn wer sich selbst als Ziel hat, wird sich verfehlen. Wer sich aber aufgibt für mich, der wird sich selbst finden. 

In der Frohen Botschaft werden wir an vielen Stellen dazu angehalten "GOTT IM MENSCHEN als unsere Brüder und Schwestern ZU BEGEGNEN:

Jesus. schreibt in Mt.25,31 - 40 - Amen ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, dass habt ihr mir getan! (Göttliche Begegnung im Menschen!)

Markus hinterlässt seine göttliche Botschaft in 9,30 - 37 Wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.

Auch im Auftrag Seiner Kirche, der sich in dreifacher Weise ausdrückt, in der Verkündigung des Wortes, der Feier der Sakramente und im Dienst der Liebe/CARITAS, sind wirkliche tiefe Begegnungen unerlässlich.

Wirkliche Gottesverehrung setzt konkrete Taten voraus und ein Menschenbild, dass uns in jeden Menschen, Christus sehen lässt! Man muss also Menschen lieben um diese tiefen Begegnungen zu erleben!

Aus meiner persönlichen Erfahrung sprechend kann ich heute sagen die schönste und ertragreichste Form der Dienstleistung ist die unentgeltliche - damit meine ich das Ehrenamt! Dazu habe ich mich entschlossen als ich mich aus dem operativen Berufsleben zurückgezogen habe oder besser gesagt, die Gnade wurde mir zu Teil, nachdem ich auf meinem Pilgerwegen von Mödling nach Santiago und Rom, Jesus Christus ersucht habe, Ihm folgen zu dürfen - als Diener, der ich heute bin.
Die Zukunft unserer Gesellschaft wird sehr davon abhängen, wie wir mit den Allerschwächsten umgehen!

Mut machen möchte ich euch allen zur aktiven Mitarbeit in unserer Pfarre bzw. in der Pfarrcaritas oder aber auch als Repräsentant unserer Pfarrgemeinde bei einen der vielen Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu betätigen. Ich verspreche ihnen einen reichen Ertrag für ihre Zeitspende!

Da ich einer von "Euch" bin, haben "Wir" dort investiert, unsere Investitionen mit verfolgt und erfreuliche Ergebnisse erreicht!

Gott im Menschen begegnen ist ein urchristlicher Auftrag! Christentum aber gibt es nicht zum Nulltarif! Möge es uns allen gelingen "Gottes Willen zu erkennen und zu erfüllen!"

(Originaltext: Diakon Günter Woess, Fotos: js)

15. Juni 2008
Msgr. Prof. 
Alfred Sammer, 
"Der offene Himmel im österreichischen Barock"

Gedanken eines Kunsthistorikers und Theologen zu Deckenfresken mit Himmelsdarstellungen

Msgr. Prof. Alfred Sammer "Der offene Himmel im österreichischen Barock" © Kunst im Karner - St. Othmar

Monsignore Prof. Dr. Alfred Sammer hat einen bewegten Werdegang : als Jurist war er der erste und letzte Rektoratsdirektor der Akademie der bildenden Künste in Wien, studierte Kunstgeschichte und Theologie, wird 1991 zum Priester geweiht, zum Militärvikar ernannt und schließlich zum Dozent an der päpstliche Hochschule in Heiligenkreuz, wo er angehenden Priestern die enge Verwandtschaft von Kunst und Religion nahe bringt. Er ist profunder Kenner und Liebhaber der Kunst, speziell des Barocks, aber auch der Moderne, was seine private Kunstsammlung eindrucksvoll bestätigt (zu sehen im Dom- und Diözesanmuseum in Salzburg und im Turmmuseum der Karlskirche in Wien). Mit Leidenschaft und ungeheurem Fachwissen bricht Prof. Sammer eine Lanze für die Barockkunst und erklärt das Programm und das Wollen, das hinter der scheinbar nur bunten und verspielten Oberfläche liegt. Dass Barock nicht eine vergangene Epoche der Kunstgeschichte ist beweisen für ihn alle expressionistischen und damit sinnenfreudigen Maler der Gegenwart.

 

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Bildliche Darstellungen "himmlischer Begegnungen" gibt es seit der Antike und auch die Freskotechnik ist seit der Antike bekannt und wurde auch im Mittelalter von Künstlern angewandt. Höchste Ausformung und Blüte aber erreichten Himmelsdarstellung in den großformatigen Deckenfresken des Barockzeitalters.
In Rom wurde schon im frühen 17.Jhdt vom neugegründeten Jesuitenorden erkannt, wie wichtig es ist, die Gläubigen mit allen Sinnen anzusprechen und mittels Illusionsmalerei und Theaterinszenierungen die natürlichen Grenzen der Wahrnehmung scheinbar zu sprengen. Dies geschah nicht um die Menschen zu täuschen oder in die Irre zu führen, sondern als Versuch, die Größe und Herrlichkeit Gottes und des Himmels mit menschlichen Mitteln darzustellen und für unsere beschränkte Wahrnehmungsfähigkeit erfahrbar zu machen.
Durch den Einsatz aller zur Verfügung stehender Farbenpracht, kompliziertester Komposition und Einbeziehung der Architektur sowie höchsten künstlerischen Einsatzes unter oft unmöglich erscheinenden Bedingungen sollte die Größe und Macht des Schöpfers dieser Welt gepriesen werden. Diese Sinnenfreudigkeit, die den Menschen des Barockzeitalters später oft vorgehalten wird, war in der kirchlichen Kunst nicht als Selbstzweck und Lustdarstellung gedacht sondern als Verherrlichung des Ursprungs allen Lebens, des Allmächtigen Gottes in der Dreifaltigkeit.

Zum Vergrößern draufklicken - Altenburg, Kuppelfresko, Paul Troger
Altenburg, Kuppelfresko, Paul Troger

In Österreich kam diese Lebenshaltung erst mehr als 100 Jahre später zu ihrer vollen Blüte. Bedingt durch die jahrhunderte dauernde Türkenbedrohung, Pest und Religionsstreitigkeiten waren der Staat und auch die Kirche ausgeblutet. Erst unter der Herrschaft Karl VI. und seiner Tochter Maria Theresia waren die Verhältnisse wieder so sicher, dass Klöster und Kirchen erneuert und Paläste gebaut wurden. Dies geschah nun gegen Ende des Absolutismus in einer vorher nie geahnten Pracht und einem Aufwand, der uns heute noch staunen lässt. In relativ kurzer Zeit wurden strenge gotische Kirchen in Mamorpaläste oder steinerne Wolkenräume umgestaltet, bunte Glasfenster durch lichtdurchlässige Scheiben ersetzt und weißer oder vergoldeter Stuck zum Aufbrechen starrer Strukturen und Architekturelementen verwendet. Höhepunkt in der Kirchenraumgestaltung (aber auch in den neu entstandenen Bibliotheksräumen oder Prunkstiegenhäusern) war aber meist das Deckenfresko mit der Verherrlichung Gottes und der Anbetung seiner Heiligenschar. Wie Michelangelo an der Westwand der Sixtinischen Kapelle begonnen hat, das Jüngste Gericht mit betont körperhaften Darstellungen des Auferstandenen und der Auferweckten mit echten Menschen zu bevölkern, so wurde nun die Darstellung durch die Untersicht und Projektion auf eine gewölbte Fläche noch drastisch überhöht. Die Übergänge von wirklicher und gemalter Architektur verschwammen, die Figuren wurden als vollplastische, reliefhafte oder gemalte Darstellungen in phantastischen Himmelsräumen mit Wolkentürmen und dramatischen Lichteffekten eingebettet, runde oder besser noch elliptische Formen führten das Auge des staunenden Betrachters zum Zentrum des Geschehens, der Darstellung oder vielmehr durch kompositorische und farbliche Tricks angedeuteten Gegenwart des unaussprechlichen Gottes.

Zum Vergrößern draufklicken - Melk, Marmorsaal, Paul Troger
Melk, Marmorsaal, Paul Troger, 
Triumph der Pallas Athene und Sieg über finstere Mächte

Was vor allem den Menschen der Aufklärung, aber auch den zur Askese des Mittelalters zurückkehrenden Menschen des 19. Jahrhunderts als überladen und grotesk vorkam, kann uns in der heutigen pluralistischen Gesellschaft immer noch einen Eindruck des Kunstwollens dieser Zeit vermitteln. Die Kraft und Unmittelbarkeit dieser Fresken, die oft in erstaunlich kurzer Zeit entstanden sind, der auf Grund der Technik fast unveränderte Zustand dieser Malerei, erlaubt uns (speziell nach einer Reinigung und Freilegung der frischen und farbig unveränderten Oberfläche), eine Vorstellung von der Lebens- aber auch von der Glaubensfreude dieser Zeit zu empfinden und animiert uns noch heute, Gott mit allen Sinnen zu loben.
(Text: df, Fotos: js)

Zum Vergrößern draufklicken - Wien, Karlskirche, Kuppel mit Fresko von Johann Michael Rottmayr
Wien, Karlskirche, Kuppel mit Fresko von Johann Michael Rottmayr

Msgr. Prof. Alfred Sammer "Der offene Himmel im österreichischen Barock" © Kunst im Karner - St. Othmar Msgr. Prof. Alfred Sammer "Der offene Himmel im österreichischen Barock" © Kunst im Karner - St. Othmar
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20. Juni 2008
Pfarrer Klaus Heine & Richard Posch 
"Das Du Gottes"
ökumenischer Dialog über menschliche und göttliche Begegnungen mit biblischen Beispielen

Hier die vorgestellten Gottesbegegnungen, bitte draufklicken:

Genesis 32, 23-33

1. Buch der Könige 
19, 4-18

Matthäus 17, 1-9

Lukas 1, 26-39

Johannes, 1, 1-14

Sakramente sind himmlische Begegnungen

Pfarrer Klaus Heine & Richard Posch  "Das Du Gottes" ökumenischer Dialog über menschliche und göttliche Begegnungen mit biblischen Beispielen © Kunst im Karner - St. Othmar

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Jedes Thema der Veranstaltungen von "Kunst im Karner" stellt auch eine Herausforderung für das theologische Nachdenken dar. So begrüßte Klaus Heine die zahlreichen Besucher. "Himmlische (?) Begegnungen" macht da keine Ausnahme. Die eindrückliche Figurengruppe der Erzengel Michael, Gabriel und Raphael der Künstlerin Judith Wagner beschäftigt uns schon seit dem 7.Juni. Das Fragezeichen hinter "himmlische" soll andeuten, dass es keineswegs selbstverständlich ist, in, mit und durch sinnlich Erfahrbares einen Zugang zur Transzendenz zu erhalten.
Richard Posch und ich möchten, eher in ökumenischer Eintracht als im Streitgespräch, Ihnen Aspekte der Offenbarung in christlicher Tradition anhand einiger Bibeltexte vorstellen. Die Auswahl war nicht ganz einfach, weil die Heilige Schrift voll von Gottesbegegnungen ist.
Pfarrer Klaus Heine & Richard Posch  "Das Du Gottes" ökumenischer Dialog über menschliche und göttliche Begegnungen mit biblischen Beispielen © Kunst im Karner - St. Othmar
Pfarrer Klaus Heine & Richard Posch  "Das Du Gottes" ökumenischer Dialog über menschliche und göttliche Begegnungen mit biblischen Beispielen © Kunst im Karner - St. Othmar
Pfarrer Klaus Heine & Richard Posch  "Das Du Gottes" ökumenischer Dialog über menschliche und göttliche Begegnungen mit biblischen Beispielen © Kunst im Karner - St. Othmar

Pfarrer Klaus Heine & Richard Posch  "Das Du Gottes" ökumenischer Dialog über menschliche und göttliche Begegnungen mit biblischen Beispielen © Kunst im Karner - St. Othmar

Pfarrer Klaus Heine & Richard Posch  "Das Du Gottes" ökumenischer Dialog über menschliche und göttliche Begegnungen mit biblischen Beispielen © Kunst im Karner - St. Othmar

Pfarrer Klaus Heine und Richard Posch wählten Bibelstellen von "himmlischen Begegnungen" aus und führten so die Besucher im Karner von alttestamentlichen Gottesbegegnungen hin zu Begegnungen mit Jesu und weiter zu den Sakramenten, den "himmlischen Begegnungen", die wir, heute empfangen können.
Es war der theologische und spirituelle Höhepunkt der laufenden Veranstaltung von Kunst im Karner im Juni 2008 und  gipfelte in der Auslegung der "Fleischwerdung des Wortes". 
"Gottesbegegnungen im Sakrament soll uns Menschen erneuern und reinwaschen."
Allen von Klaus Heine und Richard Posch ausgewählten Gottesbegegnungen ist gemeinsam, dass diese "himmlische Begegnungen" die Menschen verändern und den "Begegneten" einen (neuen) Auftrag geben.
In der anschließenden Diskussion spannte sich der Bogen von Gottesbegegnungen über Begegnungen, die zwischen Menschen stattfinden, dem "allgemeinen Priestertum", das Luther während der Reformation als "Kirche" verstand und unterschiedlichen Anschauungen von Maria. 
Oft merkt man in solch ökumenischen Diskussionen, dass die Meinungen dort viel weniger differieren, als in den einzelnen Kirchen selbst. (Text & Fotos: gm)

Originalmanuskripte und Bibelstellen der einzelnen von Klaus Heine und Richard Posch vorgestellten Gottesbegegnungen zum Nachlesen hier...

Jakobs Kampf am Jabbok

"Gott ist anders", die Gottesbegegnung des Elias

Drei Jünger sehen Jesus in "Herrlichkeit" (Verklärung)

Ankündigung des Retters, der Geburt Jesu

Der Prolog des Johannesevangeliums 

Die Gottesbegegnung im Sakrament

Pfarrer Klaus Heine & Richard Posch  "Das Du Gottes" ökumenischer Dialog über menschliche und göttliche Begegnungen mit biblischen Beispielen © Kunst im Karner - St. Othmar Pfarrer Klaus Heine & Richard Posch  "Das Du Gottes" ökumenischer Dialog über menschliche und göttliche Begegnungen mit biblischen Beispielen © Kunst im Karner - St. Othmar
21. Juni 2008
Lesung Franz Krejs, Gedichte zum Thema "Begegnungen"

Lesung Franz Krejs, Gedichte zum Thema "Begegnungen" © Kunst im Karner - St. Othmar

GEDICHTE ZUM THEMA "BEGEGNUNGEN"
von Franz Krejs:

Lausche - 
In meinem Herzen
-  
Durch die fremden Vaterländer

Dr: Franz Krejs studierte Angewandte Physik an der TU Wien und promovierte in theoretischer Physik an der University of Pennsylvania, Philadelphia. Nach einigen Jahren Grundlagenforschung an verschiedenen amerikanischen Universitäten wechselte er in die Wirtschaft (Wharton School of Business) und dann ins Venture-Kapital. Er war einer der ersten Mitarbeiter der TVM Capital in München und gründete 1985 Horizonte Venture Mangement inWien. Horizonte wurde in der Folge eine mitteleuropäische Venture-Kapitalgesellschaft mit Büros in Wien, Ljubljana, Zagreb und Sarajewo.

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Mit einer kleinen aber feinen Auswahl seiner Gedichte entführte uns Franz Krejs kurzfristig in eine, nämlich seine Welt, die in sehr poetischen Bildern Stimmungen beschreibt und auf Begegnungen in der Vergangenheit aber immer noch aktuellem Bezug hinweist. Mit dem letzten Satz seines Gedichtes LAUSCHE, - Lausche, verweile und sei - entlässt uns Kreis in den ruhigen Mittsommernachts-Abend und fast alle Besucher nehmen das Angebot des Nachgehens dieses Gedichts im Labyrinth war.
Lausche -
Fern aus der Tiefe der Steppe hebt sich der Wind,
weht auf dich zu.
Lausche, was er dir zuträgt -
das endlose Gesirre zahlloser Insekten,
den letzten Hauch vergehender Münder,
das Flüstern der Liebenden,
das Schluchzen gebrochener Herzen.

Ahnung bringt er
längst vergangener Leben
wenn er über die zerbrochenen Steine
versunkener Städte,
über die Gräber der ruhenden Toten weht.

Durch die Gräser
darübergebreiteter Steppen,
durch das Gestein hochaufragender Türme
steigt es hoch -
Bangen und Hoffen,
Glanz und Elend
verwehter Leben -
und zittert im Wind.

Hebe das Haupt
und lausche
über den Wind hinaus
in das atemlose Schweigen
des unendlichen Raums.

Lausche tief hinein
bis die Stille aus ihrer Tiefe
zu singen beginnt
das ewige Lied vom Sein und Vergehn.

Lausche,
verweile und sei.

(FRANZ KREJS, Warschau, 15. Mai 2006)

Lesung Franz Krejs, Gedichte zum Thema "Begegnungen" © Kunst im Karner - St. Othmar
Lesung Franz Krejs, Gedichte zum Thema "Begegnungen" © Kunst im Karner - St. Othmar
Lesung Franz Krejs, Gedichte zum Thema "Begegnungen" © Kunst im Karner - St. Othmar
Beleuchtung des Labyrinths neben dem Karner © Kunst im Karner - St. Othmar
Elisabeth Müller und Bärbl Metz haben die Lesung am 21. Juni zum Anlass genommen, die vielfältigen Möglichkeiten unseres neuen Labyrinths am Kirchenplatz aufzuzeigen. Das mit Blumen und Teelichtern festlich herausgeputzte Labyrinth ließ uns mit den einzelnen Strophen des Gedichts, verteilt auf den fast 200 m langen Weg bis zum Zentrum, dem Inhalt der Zeilen nochmals "nachgehen".
Beleuchtung des Labyrinths neben dem Karner © Kunst im Karner - St. Othmar Beleuchtung des Labyrinths neben dem Karner © Kunst im Karner - St. Othmar
Beleuchtung des Labyrinths neben dem Karner © Kunst im Karner - St. Othmar Beleuchtung des Labyrinths neben dem Karner © Kunst im Karner - St. Othmar
Selbstgebackenes in Labyrinthform und Getränke sowie der angenehm stille Abend und der herrliche Ausblick auf die Stadt mit ihren Lichtern hielten die Gäste noch lange gefangen und luden auch Spaziergänger zum Verweilen ein.
(Text: df, Fotos: js)
Lesung Franz Krejs, Gedichte zum Thema "Begegnungen" © Kunst im Karner - St. Othmar Lesung Franz Krejs, Gedichte zum Thema "Begegnungen" © Kunst im Karner - St. Othmar
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22. Juni 2008
 
Finissage
Thomas Herwig Schuler
"Kann uns Musik andere Welten eröffnen?"

Thomas Herwig Schuler "Kann uns Musik andere Welten eröffnen?" © Kunst im Karner - St. Othmar

Thomas Herwig Schuler "Kann uns Musik andere Welten eröffnen?" © Kunst im Karner - St. Othmar

Thomas Herwig Schuler "Kann uns Musik andere Welten eröffnen?" © Kunst im Karner - St. Othmar

Thomas Herwig Schuler "Kann uns Musik andere Welten eröffnen?" © Kunst im Karner - St. Othmar

Thomas Herwig Schuler "Kann uns Musik andere Welten eröffnen?" © Kunst im Karner - St. Othmar

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Gibt es einen "offenen Himmel" in dieser, unserer Sphäre des Seins? 
Gibt es eine Verbindung zwischen den Welten, welcher der Mensch auch mit seinen Sinneswerkzeugen teilhaftig ist? 
Und kann ein künstlerisches Wirken diese Verbindlichkeit berühren, ja sie sogar anrufen und aufrufen? 
Sind also "Himmlische Begegnungen" möglich, auch zwischen Menschen? All diesen Fragen soll in diesem Rahmen nachgegangen werden. Der Komponist wird anhand von sinnlichen Eindrücken in Form von Musik und anhand von theoretischen Überlegungen über unsere sinnliche Innenwelt (Perzeption) ein Szenario entfalten, das uns Menschen als schöpferische Wesen wieder ermächtigen könnte, an diese "Welten-Brücke" des Geistes zu glauben und sie wieder neu zu beschreiten. Der Glaube dazu ist bei ihm jedenfalls mit von der Partie, bei Ihnen auch? 
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Thomas Herwig Schuler hier...
Den Abschluß der Veranstaltungsreihe im Karner bildete heuer eine musikalische Darbietung "der etwas anderen Art": Der Wiener Komponist Thomas Herwig Schuler kam mit einer neuen Komposition im Gepäck nach Mödling, begleitet von Gattin und Tochter sowie einer Freundin der Familie. Diese sehr familiäre Konstellation brachte den Zuhörern die Möglichkeit, sehr hautnah einem Komponisten auf die Finger zu schauen und das Entstehen einer Komposition sozusagen taktweise erklärt zu bekommen.

Beginn und Schlusspunkt setzte die Uraufführung der Vertonung eines Gedichtes von Ulrich Schaffer für Solostimme und Harfe, dargeboten von Danja Lukan und Julia Schuler. Die erste Strophe umreißt textmäßig schon den Inhalt des Titels dieser Veranstaltung, nämlich die Frage, ob uns Musik andere Dimensionen öffnen kann. Da Gott die Liebe ist, ist Liebe die Voraussetzung, mit ihm in Verbindung zu treten und dann ist quasi "alles möglich".
Nach dem Einleitungsstück erklärte der Komponist die Grundbausteine für ein Musikerlebnis, nämlich den Ton und den Tonsatz.

Es folgte ein kurzes Stück für Harfe solo (Julia Schuler), dessen Abfolge und Inhalt ebenfalls erklärt wurden. Der Ton mit seiner Obertonreihe wurde kurz vorgestellt und durch Skizzen dargestellt, wie aus dieser Auswahl ein beschränkter Hörraum entsteht, der wiederum mit anderen Klängen verbunden werden kann.

In der längeren Komposition für Violine und Harfe wurde diese Kompositionstechnik deutlich und durch Hörbeispiele der Einzelstimmen die Verknüpfung unterschiedlicher Klänge erlebbar. Die Flaggiolett-Töne in der Violine kamen in der besonderen Akustik des Karners besonders gut zur Geltung und die beiden jungen Künstlerinnen (beide Preisträgerinnen des Wettbewerbes "Prima la musica") ernteten verdienten Applaus.

Als Abschluss folgte die Uraufführung der 2. Strophe des Gedichtes von Ulrich Schaffer, wieder gesungen von der wunderbar behutsamen und weichen Stimme Danja Lukan, einer international engagierten Konzert- und Opernsopranistin und vielfacher Widmungsträgerin zeitgenössischer Kompositionen.

Wenn es auch für manchen Zuhörer ein bisschen viel Theorie war, konnte man doch einen Einblick bekommen in das vielschichtige Schaffen eines Komponisten und wurde durch die sehr tonal und "schön" klingenden Musikstücke mehr als belohnt. Alle Musiker wurden mit reichlich Applaus bedankt und bei der anschließenden Agape gab es Gelegenheit zu persönlichem Kontakt mit den Protagonisten des Konzerts.

(Text: df, Fotos: js)

"Kann uns Musik andere Welten eröffnen?" © Kunst im Karner - St. Othmar
Thomas Herwig Schuler "Kann uns Musik andere Welten eröffnen?" © Kunst im Karner - St. Othmar
 "Kann uns Musik andere Welten eröffnen?" © Kunst im Karner - St. Othmar
"Kann uns Musik andere Welten eröffnen?" © Kunst im Karner - St. Othmar
"Kann uns Musik andere Welten eröffnen?" © Kunst im Karner - St. Othmar
"Kann uns Musik andere Welten eröffnen?" © Kunst im Karner - St. Othmar

 

 

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