Der Kirchenplatz wurde 1977 mit Konglomeratplatten aus Lindabrunn belegt und für den Autoverkehr gesperrt. Die Plasterung musste innerhalb kurzer Zeit zwei mal ausgeführt werden. Nach der ersten Fertigstellung wurde der Untergrund durch starke Regenfälle aufgeweicht, die Platten rutschten ab. Inzwischen sind die damals verlegten Steinplatten wieder sehr schadhaft geworden, so dass 2007 eine Neugestaltung des Kirchenplatzes durchgeführt wurde. Im Zuge dieser Arbeiten wurde ein begehbares Labyrinth angelegt. Alle Statuen am Kirchenplatz wurden restauriert. 1925 verwüsteten gewaltige Wassermassen bei einem Unwetter den Kirchenplatz und die Straßen Mödlings. Der Platz wurde saniert und am 1. Juli 1926 durch Stadtpfarrer Leopold Rögner gesegnet. Damals wurde auch die Stiege zum Mesnerhaus errichtet. Im Süden sind noch Reste der im 15./16. Jht. errichteten Wehrmauer mit Schießscharten zu sehen. Ursprünglich befanden sich zwei Ringe von Wehrmauern um die Kirche, dazwischen befand sich ein Friedhof, der von Josef II. aufgehoben wurde. |
Das Ölbergrelief aus Sandstein befindet sich an der Außenwand der Kirche, rechts vom Haupteingang. Es entstand um 1500 (nach anderer Datierung schon um 1370, mehrmals überarbeitet) und war ursprünglich mit leuchtenden Farben bemalt und teilweise echt vergoldet. |
|
Das Gebet in Getsemani |
|
Ein ähnliches, jedoch nicht bemaltes Ölbergrelief datiert mit 1522 befindet sich an der Südwand der Pfarrkirche St. Kunigunde von Brunn am Gebirge. Eine bemalte Version ist in Perchtoldsdorf zu sehen. Um 1500 befanden sich an vielen Pfarrkirchen ähnliche Ölbergdarstellungen. Weitere Beispiele sind Kirchen in Melk, Stein, Ybbs und Wien. |
|
Die Pieta von 1694 stand ursprünglich an der Friedhofsmauer bei der Martinskirche (an der Stelle der heutigen Waisenhauskirche), dann bei der Begräbnisstätte des Waisenhauses am Mödlinger Friedhof.
1977 wurde sie auf dem Kirchenplatz von St. Othmar aufgestellt. Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala. |
Die Johannes Nepomuk Statue (Sandstein, 1718) steht heute am Beginn des Restes der Wehrmauer, ursprünglich stand sie an der Brücke über den Wehrgraben (an der südöstlichen Ecke der heutigen Kreuzung Pfarr- und Kirchengasse). Das Chronogramm ergibt die Zahl 1718. Johannes Nepomuk ist der Nepomukaltar in der Othmarkirche gewidmet. |
Die Statue des hl. Koloman (Sandstein, 1710 bis 1740) steht an der Stiege hinter der Kirche, sie soll aus dem Schloss Laxenburg hierher gekommen sein. Er ist als Pilger dargestellt, mit einem Stock über der Schulter trägt er am Rücken sein Wanderbündel. (Nach Aufzeichnungen aus den 1920er Jahren des damaligen Baureferenten Rziha stellt die Statue den hl. Josef dar. Ebenso bezeichnet in einem Führer Mödling von A bis Z aus den 1960er Jahren.) Koloman (+ 1012) ist der Patron von Stockerau und Melk, bis 1663 war er Patron von Österreich. Information über den hl. Koloman... |
Am 2. September 2012 wurde ein Gedenkstein für unseren ehemaligen Pfarrer Wilhelm Müller gesegnet. Auf dem Stein befindet sich eine Büste, die den Heiligen Othmar darstellt. Bericht... |
Neben dem Karner steht ein Bildstock aus der Zeit von 1450 bis 1520, der sich leider in schlechtem Zustand befindet. Er zeigt eine Kreuzigungsgruppe, eine Mariendarstellung und einen Bischof (Hl. Othmar?) in Halbreliefdarstellung. Am Pfeiler ist ein Stock mit Schwamm und eine Lanze mit Herz dargestellt. Ursprünglich befand sich dieser Bildstock vor dem Wienertor, später an anderen Plätzen, 1978 wurde er auf dem Kirchenplatz aufgestellt. |
Am Pfarrhaus befindet sich ein Steinrelief von 1912, es zeigt Maria mit Jesuskind, umgeben von einer Fruchtgirlande. |
Die über 3 m hohe St. Othmar Statue von Hubert Wilfan (Bronzeguss, 1983) steht östlich vor der Kirche. Mit erhobenem Stab stellt sich der Abt Othmar den Stürmen des Mittelalters und der Neuzeit entgegen. Die Statue entstand auf Anregung des damaligen Patronatskommissärs Peter Nikolay. Sechs Künstler hatten Entwürfe eingereicht, der Entwurf von Wilfan wurde umgesetzt. Am 14. Mai 1983 segnete Kardinal König die Statue. Prof. Wilfan wirkte auch bei der Neugestaltung des Altarraumes der Othmarkirche mit. Das Steingitter, das den Platz vor dem Pfarrhaus nach Osten hin begrenzt, ist das ehemalige Kommuniongitter, das 1760 zugleich mit dem Hochaltar errichtet worden war und 1980 aus dem Altarraum entfernt wurde. Der Wappenstein stammt aus der Zeit 1982/83. |
Seit 2007 befindet sich am Kirchenplatz ein begehbares Labyrinth, weitere Informationen hier... |
An einigen Stellen in Mödling, z. B. neben der Othmarstatue und vor dem Pfarrheim, befindet sich am Boden dieses Zeichen. Es handelt sich um den Buchstaben N im Morse-Alphabeth (Strich Punkt), N steht für Peter Nikolay, Patronatskommissär zur Zeit der Renovierung der Othmarkirche. |
Am dreieckigen Strebepfeiler der Südwand befinden sich zwei gotische Sonnenuhren aus Zeit 1530 bis 1600, eine nach Südost gerichtete für den Vormittag und eine nach Südwest für den Nachmittag. Die beiden Malereien wurden 1977 von Alfred Weiss restauriert. |
An der Südwand in der Nähe des Haupteingangs befindet sich ein Grabmal. Es ist das letzte erhaltene Grabmal vom Friedhof bei der Othmarkirche.
Auf den beiden Urnen befinden sich die Aufschriften |
|
Joh. Friedrich Freÿherr von Loehr, geboren zu Wezlar am 25ten Julÿ 1735, kam im Jahre 1758 nach Wien. Ward Applikationsrath in Prag, dann Hofrath in Wien, Staatsrath, Geheimer Rath, Commandeur des k. Ung. St. Staphansordens, Oberlandrichter u. Appellations-Praesident. Vom Schlage geruehrt starb er hier in Moedling, wo er sich zur Herstellung seiner Gesundheit befand, am 1ten August 1795, bieder, edel, rechtschaffen, von jedermann bedauert, vorzüglich von seiner Familie. Maria Elisabetha Freÿin v. Loehr geb. v. Guttenberg, geboren am 1ten Julÿ 1738, vermaehlt 1764, folgte ihrem Gemahle am 20ten November 1796, gleich geachtet und gleich bedauert. Errichtet im Jahre 1797 von ihren vier dankbaren Kindern. Erneuert im Jahre 1815 von ihrem Sohne Franz Freyherrn v. Loehr, k. k. Kaemmerer, Hofrath u. Kanzleÿdirektor des k. k. Oberst. Hofmeisteramtes. |
Die Inschrift des Grabmals von Chrysostomus Praun ist nicht mehr vorhanden. Praun war 18 Jahre lang als Pfarrer in Mödling tätig, er starb 1784. |
Der Grabstein von Sewastian Oberndorfer, gest. 1541, befindet sich an der Außenmauer des südlichen Querschiffs.
Hier ligt begraben der edl und vest |
Ebenfalls an der Südwand, westlich des Haupteingangs, befindet sich der Grabstein von Pfarrer Konrad Steinbacher, er starb 1437 (nach anderer Quelle 1427). Der Stein stammt also noch von der Vorgängerkirche der heutigen Othmarkirche und ist einer der ältesten Grabsteine der Kirche. |
Neben dem Karner befindet sich ein noch älterer, romanischer Grabstein. Die Inschrift ist nicht mehr erhalten. Der Stein war bei der frühgotischen Vorgängerkirche als Stufe im Boden eingemauert. |
In der nordwestlichen Ecke des Kirchenplatzes befindet sich ein Grab mit Türkenopfern mit folgender Inschrift:
HIER RUHEN DIE ÜBER- |
Kirchendach << zurück zur Übersicht >> Volksaltar und Ambo |