Volksaltar und Ambo wurden von Prof. Hubert Wilfan geschaffen. Der Altar wurde am 14. Mai 1983 durch Kardinal König geweiht. [Einladung] | |
Der Ambo zeigt den Sämann und das Schicksal des Samens, den er ausstreut. Es sind Steine, Vögel und Dornen dargestellt, die verhindern, dass die Saat aufgeht. Ein Teil der Körner bringt aber reiche Frucht, dreißig-, sechzig-, hundertfach. Dies ist links durch Getreidebündel verschiedener Höhe dargestellt.
Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen. |
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Bei einer Führung in der Othmarkirche erläuterte Prof. Wilfan am 6. Nov. 2004 anhand des Getreides die Technik des Wachsausschmelzverfahrens. Zunächst wird Getreide mehrmals in flüssiges Wachs getaucht, bis es von einer Wachsschicht überzogen ist, anschließend wird es in einem Block von Gips und Schamotte eingegossen. Dieser Block wird sechs Tage lang in einem Ofen auf einer Temperatur von 600° gehalten. Das Getreide verbrennt, die Rückstände fließen mit dem Wachs heraus. Die dadurch entstandenen Hohlräume werden mit Bronze ausgegossen. Schließlich wird der Gips-Schamotte Block abgeschlagen. Die Arbeiten wurden in Verona durchgeführt. |
Die Rückseite des Altars zeigt eine Szene aus der Lebensgeschichte des hl. Othmar. Die Mönche von St. Gallen holen den Leichnam ihres Abtes, der in der Verbannung auf der Rheininsel Werd gestorben ist, mit einem Boot heim in sein Kloster. Trotz Sturm und Regen wird der Leichnam nicht nass. |
Von Wilfan wurden auch der Ständer für die Osterkerze (1993), ein Vortragekreuz (1985) und der Baldachin für das Sakramentshäuschen (gestiftet von Notar Schmid) angefertigt, weiters eine große Othmarstatue für den Kirchenplatz und eine kleine Othmarstatue, diese befindet sich im Pfarrhaus. Alle Arbeiten sind als Bronzeguss ausgeführt. |
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Der Osterleuchter hat die Form eines Stundenglases, dies deutet auf die Vergänglichkeit des irdischen Lebens hin. In der Mitte der Auferstandene, Pantokrator, der Allherrscher. Das Kreuz am Vortragekreuz kann auch als Umriss einer Christusfigur gesehen werden. Christus wird hier durch "keine Materie" dargestellt. Um die Tragstange winden sich Schlangen. Die Stange ist aus Bronze hergestellt, der Oberteil aus Alu, Bronze gespritzt, um den Ministranten das Tragen zu erleichtern. |
WerkgeschichteDer Altar und der Ambo sind im Wachsausschmelzverfahren in Bronze gegossen. Diese Technik habe ich gewählt, weil sie mir die Freiheit gibt, Themen auch oberflächenmäßig verschieden zu behandeln. So habe ich die trennende Mittelwand des Altares in großen Wachsplatten direkt geformt, den davor sitzenden Christus (Bild rechts) hohl in weichem Wachs modelliert, um die Verklärung des Auferstandenen darzustellen, während die erdgebundenen Apostel in Plastellin modelliert wurden. Diese wurden dann mittels Gelatine in Wachs gegossen. Ebenso die beiden Boote. Die beiden (die Altarplatte) tragenden Apostelfiguren bekamen als Verstärkung dicke Nirostastangen im Wachsmodell eingefügt, die in Bronze miteingegossen sind. Für den Guss der Christusfigur waren mehrere Versuche notwendig, weil diese Art der transparenten Modellierung bisher nie gemacht wurde. (Hubert Wilfan) |
Der Künstler
Hubert Wilfan wurde am 11.2.1922 in Feldkirchen (Kärnten) geboren Als seine wichtigsten Aufgaben sieht Wilfan die Wiederbelebung sakraler Kunst und die Vermittlung religiöser Botschaften in zeitgemäßer Form. |
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Über 70 Arbeiten öffentlich aufgestellt. Einige davon:
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Prof. Hubert Wilfan am 6. Nov. 2004 in Mödling |
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