Erweiterung der Orgel der Othmarkirche

Die Orgel der Othmarkirche wurde im Pedal um einen offenen Prinzipalbass 16' erweitert. Durch eine Transmission dieses Registers konnte die Orgel auch um das Register Kontrabass 32' erweitert werden.

Es handelt sich um Holzpfeifen aus der abgetragenen Orgel vom Stift Kremsmünster in Oberösterreich. Die Pfeifen wurden nach Begutachtung durch die Organisten Fritz Handler und Prof. Koloman Götzl von der Firma Walcker-Mayer restauriert.

Laut schriftlicher Überlieferung hat am 21.8.1884 kein Geringerer als Anton Bruckner auf der Orgel von Kremsmünster gespielt und sicherlich auch diese Register verwendet.

Am 19. Februar 2005 wurden die Pfeifen in die Othmarkirche geliefert. Unter tatkräftiger Mithilfe einiger Pfarrmitglieder wurden die Pfeifen auf die Orgelempore getragen bzw. mittels Gerüst und Seilen gezogen. Die größte Pfeife ist immerhin 474 cm lang und hat einen rechteckigen Querschnitt von 31,7 cm x 27 cm. Die kleinste Pfeife ist 92 cm lang.

Durch eine spezielle Schaltung (Transmission) wird der Klang eines 32' Registers erzielt. Das menschliche Ohr bzw. Gehirn rekonstruiert aus den vorhandenen Obertönen einen Grundton, der physikalisch eigentlich nicht vorhanden ist. Ein ähnliches akustisches Phänomen tritt z. B. bei einer Kirchenglocke auf, wo das Ohr einen Schlagton hören kann, der physikalisch nicht messbar ist.

Die neuen Register wurden an die Rückseite der Orgel von St. Othmar angebaut, am 1. April 2005 waren die Arbeiten abgeschlossen.

Orgelpfeifen
Orgelpfeifen
Orgelpfeifen
Orgelpfeifen
Orgelpfeifen
Orgelpfeifen
 
Orgelpfeifen Orgelpfeifen
Restaurierung der Orgelpfeifen durch die Orgelbauwerkstätte Walcker-Mayer

aktualisiert am 18-Mar-2022
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