"Bitte recht um Ihr Gedenken
beim Tabernakel; dort sind wir ja alle vereint, und keine Kluft
kann uns trennen ...“
(Brief
aus der Haft, 19.04.1942, an die Generaloberin)
“Mag
man auch noch so entfernt von allem sein, mag man einem alles nehmen,
den Glauben, den man im Herzen trägt, den vermag einem niemand zu
nehmen. So schlägt man sich in seinem Herzen einen Altar auf ...”
(Brief
aus der Haft, 24.05.1942)
„Ich
selbst bin so ruhig und ergeben, weiß ich ja ganz bestimmt, dass
mein Herrgott über mich wacht und dass der liebe Gott mir nicht
mehr auferlegt, als ich tragen kann.“
(Brief
aus der Haft, 27.06.1942)
„Meine
Exerzitien dauern heuer ziemlich lange schon, doch habe ich so manches
daraus gelernt. Das Kreuz ist wohl der beste Lehrmeister. Ich kann
dem lieben Gott nur immer danken für die vielen unverdienten Gnaden,
die Er mir zuteil werden lässt; wohl weiß ich, dass Ihr großen Anteil
daran habt durch Euer fürbittendes Gebet für mich ...“
(Brief aus der Haft, 29.08.1942)
„Morgen
feiert Ihr unser liebes Franziskusfest, wohl ist da die Sehnsucht
nach daheim groß, doch was macht es aus, auch hinter Gittern kann
man mir die Freude dieses schönen und lieben Festes nicht nehmen,
denn der gute Vater Franziskus sorgt überall für seine Kinder und
auch für mich.“
(Brief
aus der Haft, 03.10.1942)
„Allen
habe ich von Herzen verziehen, die zu meiner Verurteilung beigetragen
haben, auch Dr. St. (hier steht der Name des Denunzianten); möge
mir der liebe Gott dafür Seelen schenken. Bitte tragt niemandem
etwas nach, sondern verzeiht allen von Herzen, wie auch ich es tue.“
(Erster
Brief nach dem Todesurteil, 01.11.1942)
„Es
ist ja wahr ..., dass man mit Gottes Gnade über alle Berge geht;
der Heiland und die Mutter verlassen uns nie, dies habe ich zur
Genüge erfahren, darum auch mein felsenfestes Vertrauen, ob so oder
so ...“
(Brief
aus der Haft, 31.01.1943)
„Ich
warte jeden Tag, ob mein Kreuzweg bald die Höhe Kalvarias erreicht
oder ob der liebe Gott es anders beschlossen hat. Doch ob so oder
so, sein heiliger Wille geschehe. In diesem seinem heiligen Willen
liegt mein ganzer Trost, und täglich sage ich aufs neue „ja, Vater“,
und es geht alles gut.“
(Brief
aus der Haft, 28.02.1943)
Nun,
wie lange ich noch in diesen Mauern bleiben muss? Wohl um keine
Sekunde länger, als es mein himmlischer Vater bestimmt, und dies
genügt. Den Berg hinan gehe ich gern, denn von dort ist es nicht
mehr weit in die ewige Heimat.“
(Letzter Brief aus der Haft,
28.03.1943, zwei Tage vor der Enthauptung)
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