Primizmesse am 24. Juni 2007 in St. Othmar
Priesterweihe am 15. Juni 2007
Weihe zum Diakon im Mai 2006
Vorstellung als Seminarist in St. Othmar:
Als ich Anfang November in die Pfarre St. Othmar kam und mich hier und dort
vorstellte, da murmelte unser Kaplan oft hinter vorgehaltener Hand: "und
wahrscheinlich wird er dieses Jahr zum Diakon geweiht". Nun, ein
halbes Jahr später kann ich sagen, daß er eine gute Nase gehabt
hat, denn ich werde am 14. Mai 2006 die Diakonenweihe empfangen.
Ein
guter Moment, kurz zurück zu blicken.
Wenn ich nun vor der Weihe stehe, dann ist es für mich ein Grund,
die Barmherzigkeit und Treue Gottes in meinem Leben zu betrachten. Ich
war zwar schon seit jungen Jahren in meiner Heimatpfarre in Linz als Ministrant
tätig, hörte im Jahr 1993 eine Glaubensverkündigung in
meiner Pfarre und begann daraufhin, mich in einer neokatechumenalen Gemeinschaft
mit an Alter, Bildung und Interessen verschiedensten Leuten zu treffen
und gemeinsam einen Weg der Einführung in den Glauben zu gehen. Doch
in meiner Schulzeit in Linz waren meine Zukunftspläne auf alles andere
gerichtet als auf den Eintritt in ein Priesterseminar; Studieren ja, vielleicht
Jus, aber nie in Wien; heiraten, zwei, drei Kinder, Karriere.
Doch diese kleinen, feinen Projekte, die ich mir gemacht hatte, die so
schön und gut klangen, hatten nur einen Haken: ich merkte, daß
sie nicht der Plan für mein Leben waren. Gerade im Jahr meiner Matura
entdeckte ich, geholfen durch das Hören auf das Wort Gottes in meiner
Gemeinschaft und auch durch die Erfahrung von Seminaristen, die ich kannte,
langsam, wie Gott mich auf einen Weg rief, den ich nie geplant hatte.
Und so war ich dann bereit, in ein internationales Seminar für die
Mission einzutreten, überzeugt, daß Gott für mich das
beste auswählen würde: und wurde nach Wien geschickt, wo ich
dann mein Studium begann. Und in all den Jahren, beim Studium, in den
Einsätzen in verschiedenen Pfarren und auch in meiner Zeit im Ausland
habe ich stets erfahren, wie Gott bereits alles mit großer Liebe
vorbereitet hatte und mich reich beschenkte. Wie Gott auch bei Prüfungen
hilft, wie er Gemeinschaft über alle menschlichen Barrieren hinweg
schenkt und auch Kraft gibt, wo man selbst nicht mehr weiter kann. Kurz
gesagt: wie er trotz meiner Schwachheit treu ist.
Und
diese Erfahrung, zu wissen, daß Gott der ist, der gerade in unserer
Schwachheit wirkt und uns auf Wegen zufrieden macht, die wir nie geplant
haben, gibt mir auch die Kraft, jetzt diesen Schritt hin zur Weihe zu
tun.
Und gerade für diesen Schritt möchte ich Sie alle um Ihr Gebet
bitten, daß Gott mir helfe, ganz und immer mehr in diesen Dienst
einzutreten.
Alle, die es auch schaffen, am 14. Mai 2006 zur
Weihe zu kommen, sind herzlichst dazu eingeladen. Die Liturgie beginnt
um 16.00 Uhr in der Pfarrkirche Hernals in Wien XVII. Nach der Feier wird
es auf dem Pfarrplatz eine Agape für alle geben.
Mit der Bitte um Ihr Gebet,
Ihr Seminarist, Peter Ramsebner.
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