Die karolingische Vorgängerkirche

Bereits vor über 1100 Jahren stand die erste nachweisbare Vorgängerkirche an der Stelle der heutigen Othmarkirche. Im 9. Jht. wurde hier eine karolingische, einschiffige Saalkirche mit quadratischem Chor errichtet. Dieser Kirchenbau war 58 karolingische Fuß (18,70 m) lang und 29 Fuß (9,35 m) breit.

Vor über 550 Jahren, am 13. Mai 1454, wurde der Grundstein für den heutigen Bau der Othmarkirche gelegt. Aus Anlass der Feier dieses 550-Jahr Jubiläums der heutigen Kirche wurde die karolingische Vorgängerkirche im heutigen Kirchenraum visualisiert.

Nach einem Entwurf von Doris Frass-Heckermann wurden am 8. Mai 2004 in 8,40 m Höhe ca. 60 m Stahlseil gespannt, dieses beschreibt den Grundriss der ersten Vorgängerkirche. An dem Seil wurden 5,25 m breite Bahnen von durchscheinendem Stoff senkrecht hängend befestigt, wodurch Mauern und Chor der ursprünglichen Kirche angedeutet werden.

Die Besucher der heutigen Kirche erhielten dadurch einen räumlichen Eindruck der karolingischen Vorgängerkirche aus dem 9. Jht.


Rauminstallation der karolingischen Vorgängerkirche

Beschreibung der Rauminstallation
60 m Stahlseil, 300 m² Baumwoll-Schleiernessel

Diese Rauminstallation soll dem Kirchenbesucher, der das Mittelschiff von St. Othmar betritt und seinen Blick nach oben richtet, den Raumeindruck des 1. Vorgängerbaus aus dem 9. Jahrhundert vermitteln.

Die Außenmauern folgten etwa der Flucht der gotischen Säulen, die Apsis war etwas eingezogen. Mit etwa 18 m Länge und 9 m Breite war dieses erste Gotteshaus größer als die heutige Spitalkirche und ein eindrucksvolles Zeugnis der 250 Häuser zählenden Ansiedlung Medelicha.

Wiewohl dieses karolingische Gebäude massive Steinmauern hatte, wurde leichter und durchscheinender Stoff für die Rauminstallation verwendet. Dies soll symbolisieren, dass der Geist, der dieses Glaubenszeugnis vor beinahe 1200 Jahren geschaffen hat, auch heute noch in den Mauern von St. Othmar lebendig und wirksam ist, hier gleichsam seinen Ursprung hat.

Damals wie heute wird an diesem Ort zu Gott gebetet, gesungen und sein Wort verkündet. Diese Tatsache sollte allen Christen Kraft und Zuversicht geben.

Mein herzlicher Dank gilt all jenen, die bei der Realisierung dieses Projektes mitgeholfen haben!

Doris Frass-Heckermann

Rauminstallation der karolingischen Vorgängerkirche
Rauminstallation der karolingischen Vorgängerkirche
Rauminstallation der karolingischen Vorgängerkirche          Rauminstallation der karolingischen Vorgängerkirche

aktualisiert am 12-Apr-2024
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