Die Restituta-Glocke für St. Othmar ist gegossen


Fest gemauert in der Erden
steht die Form, aus Lehm gebrannt.
Heute muss die Glocke werden, ...
Fa. Grassmayr, Innsbruck

Am 28. März 2003 wurde die Restituta-Glocke für St. Othmar gegossen. Eine interessierte Gruppe aus Mödling mit Prälat Müller an der Spitze war dabei.

Glockenguss
Bei der Ankunft in der Gießerei Grassmayr in Innsbruck-Wilten war der mit Kupfer gefüllte Schmelzofen schon angeheizt und dieses bereits fast geschmolzen. Im Gasofen wird das Kupfer auf 1100°  C erhitzt.
Die Gussformen standen zum Guss bereit.

Glockenguss
Kurz vor dem Guss wird noch Zinn beigefügt, da die Legierung aus 80% Kupfer und 20% Zinn besteht. Mit einem - zuvor stundenlang in Wasser eingeweichten - Erlenstamm wird das flüssige Zinn mit dem Kupfer gemischt.

Glockenguss
Vor dem Anstechen des Ofens wird ein Probeguss gemacht. Wenn dieser gelungen ist, wird der Ofen angestochen und die erforderliche Menge an flüssigem Metall in das Gussgefäß abgefüllt.

Glockenguss
Aus dem Gussgefäß gießt der Meister sodann die Legierung in die Glockenformen. Die auf dem Bild sichtbare riesige Stichflamme entsteht durch das Entzünden der aus der Gussform entwichenen Luft.
Das Auskühlen der Glocke dauert vier Tage.
Text und Bilder: W. Heistinger

aktualisiert am 10-Apr-2022
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