Kunst im Karner - 16. - 30. Sept. 2006 - LEBEN(s)GESTALTEN
Martin Krammer - Skulpturen / Christian Hart - Klanginstallation

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  "Knotensäule", Logo von Kunst im Karner


Ensemble Kammerton Wien

W.A. Mozart: Streichquartette & Reisebriefe

Robert Neumann, Violine - Markus Czwiertnia, Violine -
Walter Heim, Viola - Doris Lücking, Violoncello

Ensemble "Kammerton Wien" © Kunst im Karner - St. OthmarDas Ensemble "KAMMERTON WIEN"

versucht in gezielter Projektarbeit eine alte, fast möchte man sagen speziell wienerische Musiziertradition wieder aufleben zu lassen. Seit jeher war es üblich, dass Meister ihres Faches von Zeit zu Zeit begabte Schüler bei sich aufnahmen und unterrichteten. Wesentlicher Bestandteil des Unterrichts war dabei selbstverständlich das gemeinsame Musizieren als quasi anschauliche Quintessenz der "Lehre". Oft waren es im neunzehnten und auch noch zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts Vereinigungen von dilletierenden Laien, meist Ärzte oder Rechtsanwälte, oft aus dem jüdischen Bürgertum, die als"Dilletant" im positiven Sinn (nämlich ohne der Notwendigkeit, ihre größte Leidenschaft zur "Profession" machen zu müssen) Musik auf höchstem technischen Niveau und mit tiefer musikalischer Kenntnis der nächsten Generation zu vermitteln verstanden. "Zuhören lernen" war dabei das "Hauptfach". Den anderen und sich selbst genau zuzuhören und dabei langsam die eigene innere Stimme kennenzulernen ist viel schwieriger, als es zunächst scheint.

Dieser so wesentliche Bereich scheint in der heutigen Musikerausbildung unterrepräsentiert. Es wird "zu viel geübt", zu viel theoretisch "gelernt" und zu wenig praktisch musiziert. Bestens ausgebildete Virtuosen mit höchsten technischen Fähigkeiten aber viel zu wenig praktischer Erfahrung sind die Folge. Oftmals tritt nach einem, heutzutage ohnehin sehr schwierigen Einstieg in die Berufslaufbahn, Ernüchterung und Enttäuschung über den Berufsalltag ein. Der Musikerberuf entspricht nicht dem inneren Idealbild, die Leidenschaft für die Musik trägt nicht weit genug und nicht selten wird mit den zerstörten Hoffnungen auch das Instrument beiseite gelegt.

Aus diesem Grund haben sich im Verein "Kammerton Wien" Musiker und Instrumentalmusiklehrer zusammengefunden um in Seminaren, Probenphasen und Konzerten in erster Linie die Liebe zur Musik zu erhalten und jungen Musikern abseits von fremdem oder selbst auferlegtem Leistungsdruck ein Podium zu geben um sich selbst zu erfahren und zur eigentlichen Quelle des Musizierens vorzudringen:
Der Freude an der Schönheit und Empfindungstiefe der Musik.

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Robert Neumann, Ensemble "Kammerton Wien" © Kunst im Karner - St. OthmarRobert NEUMANN

- geb.1964 in Wien, studierte Violine an der Wiener Musikhochschule bei Prof. Eduard Melkus. Seminare für historische Aufführungspraxis u.a. bei Prof. Josef Mertin, sowie Violastudium. Studien bei Prof. Werner Ehrenhofer und Prof. Thomas Christian und Diplom am Royal College of Music in London. Engagements bei Ensembles für historische Aufführungspraxis wie Capella Academica Wien, Wiener Barocksolisten und Concilium musicum Wien.
Konzertmeister des Konzertensembles Salzburg, Stimmführer der Wiener Mozartakademie unter Lord Yehudi Menuhin und Primgeiger des Johann-Strauß Kammerorchester Wien und in vielen anderen Ensembles, zahlreiche Rundfunk-, TV- und CD-Produktionen u.a. bei RAI, ORF, CTV, Supraphon, Novalis, Bayer-Records, Naxos und RCA-Victor. Als Leiter des Beethoven-Ensembles produzierte er bei Zulus-records eine von der Fachpresse in Österreich, Deutschland und Großbritannien vielgelobte Einspielung der Mödlinger Tänze von Beethoven.
Teilnahme am Mozart-Zyklus im Festival "Klangbogen Wien 1999". Mitbegründer und Primgeiger des Beethoven-Quartett, u.a. Aufführung von Beethovens gesamtem Streichquartettwerk, sowie große Teile der Kammermusikliteratur von Bach bis in die Gegenwart (zwei Uraufführungen), zahlreiche CD-Einspielungen. Tourneen mit diesen Ensembles in die wichtigsten europäischen Städte, nach Japan, Südafrika (u.a. Workshop in einer Menuhin-Modellschule) und Mittelamerika.
Robert Neumann unterrichtete am Konservatorium in Eisenstadt, an der Musikschule in Breitenfurt bei Wien, seit 1998 Violinklasse an der Franz Schmidt-Musikschule in Perchtoldsdorf.
Seit 2003 leitet er ein Jugendorchester und widmet sich mit dem Ensemble "Kammerton Wien" der Jugendförderung im Bereich Kammermusik. (Kurse, Konzerte, Workshops).

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Markus Czwiertnia, Ensemble "Kammerton Wien" © Kunst im Karner - St. OthmarMarkus CZWIERTNIA

- geb. 1986, Violonunterricht seit seinem fünften Lebensjahr, zunächst bei Joschi Pader, seit 1999 bei Robert Neumann. Nunmehr Studium der Violine im Konzertfach bei Prof. Werner Ehrenhofer am Konservatorium Eisenstadt.
Quartettpraktikant im Ensemble Kammerton Wien seit einiger Zeit.

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Walter Heim, Ensemble "Kammerton Wien" © Kunst im Karner - St. OthmarWalter HEIM

- geb. 1941, studierte Violine an der Musikhochschule in Graz bei Prof Klasinc und an der Musikhochschule in Wien bei Prof. Samohyl.Er war Substitut im Orchester der Wiener Volksoper und im Orchester der Wiener Staatsoper. Er war zwei Jahre im Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester engagiert. Von 1963 an war er Mitglied des Radio Symphonie Orchesters (RSO) Wien.Mit dem RSO Wien und dem Strauß-Festivalorchester unter Peter Guth bereiste er die wichtigsten Konzertzentren der Welt. Er ist Mitglied des Wiener Hofburgorchesters und widmet sich mit dem "Wiener konzertanten Schrammelquartett" der Wiener Musik.

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Doris Lücking, Ensemble "Kammerton Wien" © Kunst im Karner - St. OthmarMag. Doris LÜCKING

- geb.1964 in Wien, mit sieben Jahren erster Klavierunterricht, von 1975-80 Cellounterricht bei Johannes Wimmer an der Beethoven-Musikschule Mödling. 1980-85 Studium an der Wiener Musikhochschule, 1985-90 Studium bei Angelika May und Ernst Knava und 1990-93 bei Josef Luitz am Konservatorium der Stadt Wien (Diplomabschluß). Meisterkurse bei Heidi Litschauer, Martin Hornstein und Franz Bartolomey. Seit 1987 Mitglied der Wiener Walzermädchen, 1990/91 des Wiener Klavierquartetts, 1995/96 des Wiener Belvedere Quartetts, von 1995 bis 2000 des Beethoven-Quartetts Mödling und Substitut im RSO Wien. Mit dem Orchester der Neuen Oper Wien unter Walter Kobera und den Konzerten bei Harmonia Classica mit Alexander Blechinger Beschäftigung mit zeitgenössischen Musik. Konzerttourneen nach Japan, Korea und in die USA. Seit 1982 unterrichtet sie eine Violoncelloklasse an der Franz-Schmidt Musikschule in Perchtoldsdorf/NÖ.

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